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Klimaflaggen – Strom erzeugende Kunst im Spreepark

12.07.2023 / Pressemitteilung

Verwandlung mit Verantwortung.

  • Kunst als klimafreundliche Energiequelle
  • Einsatz von erneuerbaren Energien als Teil des ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzepts

Berlin, 12. Juli 2023 – Im Spreepark wurden Klimaflaggen aufgestellt. Die drei Fahnen sind Kunstwerk und Energiequelle zugleich und setzen ein Zeichen für den Klimaschutz. Im südöstlichen Teil des Spreeparks versorgen sie ab sofort die künstlerische Werkstatt RE.USE.UM und den angrenzenden Workshop- und Begegnungsort Flamingos rund um die Alte Lackiererei mit selbst erzeugtem Strom. Der Einsatz von erneuerbaren Energien ist ein integraler Bestandteil des umfassenden Nachhaltigkeitskonzepts. Sowohl während der Entwicklung und Planung als auch während des Baus bis hin zum späteren Betrieb wird der Spreepark nachhaltig und hat dafür als erster öffentlicher Park in Deutschland das Zertifikat von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) in Platin erhalten.

Die energieerzeugende Kunst der Klimaflaggen wird durch den Einsatz organischer Photovoltaik-Folien in Kombination mit transparenten Farbfolien ermöglicht. Jedes Modul der organischen Folien fängt das Licht der Sonne ein und wandelt es in elektrischen Strom um. Neben der Stromversorgung einzelner Einrichtungen im Spreepark kann überschüssige Energie in Batterien gespeichert oder in das örtliche Stromnetz eingespeist werden. Die Flaggen wurden in einem geschlossenem Materialkreislauf hergestellt, bei dem die verwendeten Materialien vollständig recyclebar sind. Die jeweils 1,5 Meter breiten und 3 Meter langen Klimaflaggen sind Unikate des Lichtkünstlers Hans J. Wiegner. Entstanden ist das Kunstwerk in Kooperation mit dem Public Art Lab (PAL), einem in Berlin ansässigen Aktionsforschungslabor und eine Plattform für urbane Medienkunst sowie mit Unterstützung der E.ON Stiftung.

RE.USE.UM / Flamingos

Kunst spielt eine wesentliche Rolle in der Entwicklung des Spreeparks – zum Anfassen, Begehen und Eintauchen. Das RE.USE.UM und Flamingos sind Teil des Spreepark Art Space. Während der Entwicklung des künftigen Spreeparks werden in der künstlerischen Werkstatt RE.USE.UM von Stefan Shankland Wege erforscht, um den Verbrauch neuer Ressourcen zu reduzieren, den Wert von bestehenden Materialien zu erhalten und stoffliche sowie soziale Kreisläufe zu schaffen. Die benachbarte Rauminstallation Flamingos dient mit dem dazugehörigen oktopusförmigen Auditorium als Begegnungsort, der zur Auseinandersetzung mit Natur, Kunst, Vergnügen und Ökologie anregt. Entwickelt wurde die temporäre Begegnungsstätte vom Künstler*innen- und Architekt*innenkollektiv raumlaborberlin.

Verwandlung mit Verantwortung

Als Ergebnis einer ausführlichen Bürger*innenbeteiligung werden für den künftigen Spreepark Relikte aus der Zeit des Freizeitparks künstlerisch und unter besonderer Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsaspektes neu interpretiert und für eine nachhaltige Nutzung wiederbelebt. Dabei spielt der Einsatz von erneuerbaren Energien eine besondere Rolle. So sollen unter anderem die knapp 2.500 Quadratmeter großen Dachflächen der Werkhalle am südöstlichen Haupteingang des Spreeparks künftig zusätzlich die Funktion der Energieproduktion übernehmen. Die Werkhalle wird nach Abschluss der Sanierung sowohl Eingang als auch Veranstaltungsort für Präsentationen und Ausstellungen. Auf dem Dach des Gebäudes wird derzeit eine Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von 400 Kilowattstunden geplant. Ziel ist es, die Halle vollständig mit Solarstrom zu versorgen.

Zusätzlich wird durch die Nutzung der Sonnenenergie zur Erzeugung von Strom ein Teil der Wärmeenergie in elektrische Energie umgewandelt, was die Aufheizung des Dachs verringert.

Als erster öffentlicher Park in Deutschland ist die Entwicklung des Spreeparks von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) platin-zertifiziert. Damit attestiert die DGNB dem Spreepark eine Vorbildrolle in puncto Nachhaltigkeit – von der Entwicklung und Planung über den Bau bis hin zum späteren Betrieb. Die nachhaltige Entwicklung beinhaltet unter anderem die Berücksichtigung von Lebensraumansprüchen der am Ort ansässigen Tier- und Pflanzenarten, die Nutzung vorhandener Bausubstanz („grauer Energie“) und die Umsetzung eines innovativen Verkehrskonzepts, das die Mobilitätswende unterstützt. Mit einem umfassenden Regenwassermanagement sowie dem weitestgehenden Einsatz von erneuerbarer Energie im späteren Betrieb ergeben sich für die Zukunft neben klimabezogenen auch wirtschaftliche Vorteile.

Downloads

Spreepark Klimaflaggen © Frank Sperling horizontal

Spreepark Klimaflaggen © Frank Sperling vertikal