Bau & Entwicklung
Sanierung und nachhaltige Transformation des Riesenrads
Damit sich das Wahrzeichen des Spreeparks künftig wieder drehen kann, sind seit dem ersten Quartal 2021 Sanierungsarbeiten am Riesenrad im Gange. Auf vielfachen Wunsch der Bürger*innen wurde das historische Erbe des Parks im neuen Konzept aufgegriffen: So wird das alte Riesenrad instandgesetzt, nachhaltig transformiert und zur Neueröffnung des Parks im Frühjahr 2027 wieder in Betrieb genommen.
Das Riesenrad wird wieder zum Zentrum des Spreeparks
Nach Fertigstellung des Spreeparks der Zukunft wird auch das sanierte und transformierte Riesenrad wieder als ein Hauptanziehungspunkt seinen angestammten Platz im Zentrum der Anlage einnehmen.
Jedoch werden die Fundamente nicht wieder direkt im Wasserbecken platziert, sondern es wird mittels einer kühnen Konstruktion aus Stützen und Spannseilen am Rand des künftig runden Wasserbeckens verankert, so dass das Rad mit den Gondeln unmittelbar über dem Wasser schweben wird. Am höchsten Punkt erlaubt die Konstruktion den Besucher*innen einen Rundumblick aus 45 Metern Höhe, am tiefsten Punkt gleitet die Gondel unmittelbar über die Wasseroberfläche dahin.
Die bisherigen Gondeln müssen ersetzt werden, weil sie nicht sanierungsfähig sind. Geplant ist hier nach jetzigem Stand eine runde Form, die sich an den Gondeln des ersten Riesenrads im Spreepark orientiert, das von 1969 bis 1989 im Plänterwald stand. Das neue, kreisrunde Wasserbecken, mit einem barrierefreien Zugang zum Riesenrad, dient zugleich als Rückhalteraum für die Regenwasserspeicherung, zur Bewässerung der Grünanlagen und zur Kühlung des Mikroklimas am Ort.
Aktuelle Sanierungsarbeiten am Riesenrad
Damit das Riesenrad im Spreepark saniert und nachhaltig transformiert werden kann, waren umfangreiche Test- und Prüfverfahren erforderlich. Um diese durchführen zu können, wurde das Riesenrad Anfang des Jahres 2021 abgebaut und die Einzelteile im Park zwischengelagert.
21.06.2024
Video: Was passiert zurzeit mit dem Riesenrad?
12.06.2024
Abtransport zur Sanierung
Mehrere Schwerlasttransporter waren nötig, um die 313 noch existierenden Bauteile des historischen Riesenrads zur Sanierung in ein geeignetes Werk nach Polen zu fahren, wo sie fachkundig geprüft, wiederaufgearbeitet und später mit notwendigen neuen Komponenten verbunden werden, damit sich das Riesenrad 2026 wieder im Spreepark drehen kann.
05.05.2023
Vorbereitung der Ausschreibung zur Sanierungsplanung und Sanierung
Die Ausschreibung soll im Sommer 2023 veröffentlicht werden, um auf Basis der erfolgten Materialprüfungen eine geeignete Firma für die Sanierungsplanung und auch für die Umsetzung der notwendigen Sanierungsmaßnahmen am historischen Riesenrad zu finden.
15.03.2021
Spreepark-Stories: Zeitraffer des vorübergehenden Riesenrad-Abbaus
Damit das Riesenrad im Berliner Spreepark wieder in Betrieb genommen werden kann, muss es erst einer umfassenden Materialprüfung unterzogen und dann saniert werden. Dafür wurde das Riesenrad Anfang des Jahres abgebaut. Im Zeitraffer lassen sich die Arbeiten nachverfolgen.
12.02.2021
Spreepark-Stories: Video zum Abbau des Riesenrads
Anfang Februar wurde der Radkranz des Riesenrads im Spreepark Stück für Stück abgebaut. Park-TV-Reporter Max Duhr hat sich vor Ort auf der Baustelle umgeschaut. Im Interview geht Projektleiter Christian Pfeuffer auf die besonderen Herausforderungen des Radkranz-Abbaus, bei dem sich die Arbeiter zum Teil in luftige Höhen begeben mussten, ein.
02.02.2021
Abbau des Radkranzes am Riesenrad
Stück für Stück werden die Speichen des Radkranzes gelöst, herausgezogen und für die Materialprüfung sicher gelagert. Drei Kräne sind bei der Sicherung, Drehung und dem Aushängen der Speichen im Einsatz.
29.01.2021
Spreepark-Stories: Interview mit Patrick Greier (Fahrzeugbau Franke)
Zwei Jahrzehnte lang stand das Riesenrad im Spreepark still, bewegt wurde es höchstens noch vom Wind. Nun wird es für die Sanierung und spätere nachhaltige Transformation abgebaut. Patrick Greier, Inhaber der Firma Franke Fahrzeugbau, die den Abbau übernimmt, erläutert im Video die Vorgehensweise und erzählt von den Herausforderungen, welche die Arbeiten mit sich bringen.
22.01.21
Spreepark Stories: Sanierung des Riesenrads Interview mit Projektleiter Christian Pfeuffer
Das Riesenrad im Spreepark ist eine weithin sichtbare Landmarke. In den nächsten Wochen muss das Riesenrad, das seit 20 Jahren nicht mehr gewartet wurde, jedoch abgebaut werden, um es einer umfassenden Materialprüfung und anschließenden Sanierung zu unterziehen und dann wieder im Spreepark aufbauen zu können. Christian Pfeuffer, Projektleiter der Riesenrad-Sanierung, erzählt uns im Video die Hintergründe.
11.01.21
Alle Kabinen ausgebaut
Nachdem am 8. Januar 2021 der Abbau des Riesenrads im Spreepark begonnen hat, wurden über das Wochenende bereits sämtliche Riesenrad-Kabinen ausgebaut. Aktuell ruht die Baustelle.
08.01.21
Abbau des Riesenrads gestartet
Seit heute wird das Riesenrad im Spreepark durch die Firma Franke abgebaut, um die Bausubstanz umfassenden Test- und Prüfverfahren zu unterziehen und sie anschließend zu sanieren.
Die Geschichte des Wahrzeichens
Das Riesenrad mit seinen 40 Gondeln wurde 1989 anlässlich des 40. Jahrestags der DDR als „größtes Riesenrad Europas“ in Betrieb genommen und wurde bis zur Schließung des Freizeitparks 2001 betrieben. Seither war es uneingeschränkt den Umwelteinflüssen und in Teilen auch Vandalismus ausgesetzt. Routinemäßig erforderliche Wartungsmaßnahmen und Kontrollprüfungen wurden nicht mehr durchgeführt. 2014 fanden erste Zustandsuntersuchungen in Bezug auf Standsicherheit und Wiederinbetriebnahme statt. Nach der Übertragung des Geländes an Grün Berlin erfolgte 2017 eine umfassende Bestandsbegutachtung im aufgebauten Zustand.
Orientierende Materialprüfung als Grundlage
Im ersten Sanierungsschritt wurde Anfang des Jahres 2021 das 45 Meter hohe und 31 Jahre alte Riesenrad abgebaut. Parallel zur Demontage der Gondeln, Speichen, Masten und des Riesenrad-Kranzes erfolgte die so genannte orientierende Materialprüfung, um festzustellen, welche Teile des Riesenrads sanierungsfähig sind. Die Sanierungsfähigkeit hängt grundsätzlich von Zustand, Beanspruchung und Qualität des Baumaterials ab. Die Prüfung erfolgte unter Einbeziehung des TÜVs. An die orientierende Materialprüfung schließen sich die eigentlichen Sanierungsarbeiten an.
Parallel zu den Materialprüfungen erarbeitete ein interdisziplinäres Team eine Gestaltungsidee für das zu sanierende Riesenrad und dessen historischen Standort. Ziel war es, im Sinne der Gesamtkonzeption des Spreeparks als Park für Kunst, Kultur und Natur, das Riesenrad nachhaltig zu transformieren und zusätzlich attraktiv zu gestalten.