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Instandsetzungsarbeiten an der Mero-Halle

05.03.2021 / News Pressemitteilung

Am Dienstag, 09. März 2021, beginnen die Arbeiten zur Sicherung der MERO-Halle im Südwesten des Parks.

Besucher*innengruppe vor der alten Mero-Halle

Mero-Halle im Spreepark © Frank Sperling

Das ca. 1.800 m2 große Gebäude war zu DDR-Zeiten ein beliebtes Spezialitätenrestaurant. Die MERO-Tragwerkskonstruktion wird in den kommenden Wochen saniert und ist Bestandteil des zukünftigen Spreeparks.

Ein wesentlicher Baustein des gemeinsam mit den Bürger*innen entwickelten Konzepts für den zukünftigen Spreepark ist der Erhalt der ehemaligen Fahrgeschäfte und Relikte im Spreepark sowie die künftige Nutzung des vorhandenen Bestandes.

An der MERO-Halle werden in den kommenden Wochen die sanierungsfähigen Teile der Stahl-Dach-Konstruktion von maroden und schadstoffhaltigen Dach- und Bauteilen befreit und die stark korrodierten Hallendachstützen verstärkt. Im Anschluss erfolgt der Rückbau des Hallen-Daches bis Ende März. Die MERO-Halle soll zukünftig als Kunst- und Kulturraum für Akteur*innen und Künstler*innen zur Verfügung stehen. Die Baumaßnahmen sollen 2024 abgeschlossen werden.

Direkt nach Schließung des Freizeitparks 2002 wurden die von Vandalismus zerstörten und in Teilen stark schadstoffbelasteten Inneneinrichtungen, der Bodenbelag und die Wandflächen zurückgebaut. Bis zur Übertragung des Geländes an die Grün Berlin 2016 war die heute 52 Jahre alte Konstruktion Wind und Wetter ausgesetzt. Im Rahmen einer Bestandserfassung und -bewertung wurden an der Tragwerkskonstruktion massive Schäden festgestellt. Dies hat zur Folge, dass die Standsicherheit des Bauwerks nicht mehr gegeben ist.

Rückbau einzelner Gebäudeteile
Um die Dachlast zu reduzieren, erfolgt zunächst der Rückbau des maroden und undichten Dachs, der restlichen technischen Gebäudeausstattung (ehemalige Heizungs- und Belüftungstechnik in der Dachkonstruktion) und der verbliebenen Bauteile der Fenster- und Wandfassade. Anschließend findet eine umwelt- und fachgerechte Entsorgung der teilweise durch Asbest, Teer und künstliche Mineralfasern belasteten Bauteile statt. Nach dem Dachrückbau erfolgt der Korrosionsschutz, der noch zu erhaltenden MERO-Dachkonstruktion.

Die MERO-Halle als Kunst- und Kulturraum
Die Nutzung der alten MERO-Halle ist im zukünftigen Spreepark als Open-Air-Veranstaltungsort geplant, an dem künftig genug Raum für Ausstellungen, Installationen, Performances und kleine Kunst- und Informationsveranstaltungen ist.

Die Kosten für die akut erforderlichen Instandsetzungsmaßnahmen zur Bestandssicherung der MERO-Halle in Höhe von rund 360.000 EUR werden aus Landesmitteln finanziert. In Abhängigkeit des laufenden Bebauungsplanverfahrens soll eine Realisierung und Inbetriebnahme bis 2024 erfolgen.

Die alte MERO-Halle

Das ehemalige Restaurant mit der auffälligen Stahlkonstruktion wurde 1969 im typischen MERO-System erbaut. Der Name setzt sich zusammen aus den beiden Anfangsbuchstaben des Nachnamens des Unternehmensgründers Max Mengeringhausen, „ME“, und Rohrbauweise, „RO“. Für die auffälligen skelettähnlichen Tragwerke kommen ausschließlich zwei Konstruktionselemente, nämlich Rohrstäbe und kugelförmige Verbindungselemente, zum Einsatz. Das MERO-Baukastensystem aus baugleichen Rohren und Steckverbindungen aus Stahl ermöglicht ein schnelles (De-) Montieren und verfügt über ein geringes Eigengewicht, was den Transport erleichtert.