Bau & Entwicklung
Sanierung und nachhaltige Transformation des Riesenrads
Auf vielfachen Wunsch der Bürger*innen wurde das historische Erbe des Parks im neuen Konzept aufgegriffen: So wurde das alte Riesenrad aufwendig instandgesetzt und nachhaltig transformiert. Im Herbst 2025 wurden die aufbereiteten Stützen wieder aufgestellt und der Radkranz hergestellt. Zur Neueröffnung des Parks im Frühjahr 2027 wird es wieder in Betrieb genommen.

Das Riesenrad steht wieder im Zentrum des Spreeparks
Nach Fertigstellung des Spreeparks der Zukunft wird auch das sanierte und transformierte Riesenrad wieder als ein Hauptanziehungspunkt an seinem angestammten Platz im Zentrum der Anlage zu finden sein.
Jedoch wurden die Fundamente nicht wieder direkt im Wasserbecken platziert, sondern es wurde mittels einer kühnen Konstruktion aus Stützen und Spannseilen am Rand des künftig runden Wasserbeckens verankert, so dass das Rad mit den Gondeln unmittelbar über dem Wasser schweben wird. Am höchsten Punkt erlaubt die Konstruktion den Besucher*innen einen Rundumblick aus 45 Metern Höhe, am tiefsten Punkt gleitet die Gondel unmittelbar über die Wasseroberfläche dahin.
Die alten Gondeln müssen ersetzt werden, weil sie nicht sanierungsfähig waren. Nun wurde wieder eine runde Form gewählt, die sich an den Gondeln des ersten Riesenrads im Spreepark orientiert, das von 1969 bis 1989 im Plänterwald stand. Das neue, kreisrunde Wasserbecken, mit einem barrierefreien Zugang zum Riesenrad, dient zugleich als Rückhalteraum für die Regenwasserspeicherung, zur Bewässerung der Grünanlagen und zur Kühlung des Mikroklimas am Ort.
Sanierung des Riesenrads
Anfang des Jahres 2021 wurde das Riesenrad an seinem ursprünglichen Standort abgebaut, die Einzelteile wurden zunächst im Park zwischengelagert. Im Sommer 2024 wurden insgesamt 300 Stahlteile in einen stahlverarbeitenden Betrieb nach Polen transportiert und in einer Spezialwerkstatt saniert. Gleichzeitig wurden neue Teile, so z. B. eine neue Achse und neue Steuerungstechnik, gefertigt. Im September 2025 kehrten die Teile Stück für Stück in den Park zurück, anschließend folgte die Neuaufstellung des Riesenrads.
Rückkehr der Riesenrad-Teile
Im Laufe der Woche sind einige der aufbereiteten Teile des historischen Spreepark-Riesenrads in den Park zurückgekehrt. Zuvor wurden sie in einer Spezialwerkstatt sandgestrahlt, geprüft, repariert und neu beschichtet.
Zu den Teilen, die bereits wieder im Spreepark angekommen sind, gehören die vier Stützen, die am Boden zusammengesetzt und anschließen angehoben werden, sowie die 40 Speichen, die in neuem Farbgewand erstrahlen.

Zeitraffer: Sanierung der Riesenrad-Hauptachse
Damit sich das Riesenrad im Berliner Spreepark bald wieder drehen kann, wurden die historischen Bauteile in einer Spezialwerkstatt bei Krakau Stück für Stück aufgearbeitet, um sie langfristig weiter zu nutzen. Rund 300 originale Stahlteile wurden bereits sandgestrahlt, geprüft, repariert und neu beschichtet. Insgesamt kommen rund 90 Tonnen Stahl wieder zum Einsatz - das spart im Vergleich zu einem Neubau knapp 780 Tonnen CO₂ und schont auch wirtschaftliche Ressourcen. Das Zeitraffer-Video bietet einen exklusiven Einblick in die Werkstatt.
Video: Was passiert zurzeit auf der Riesenrad-Baustelle?
Die Vorbereitungen für die Rückkehr des ikonischen Riesenrads in den Spreepark laufen derzeit auf Hochtouren. Mit unserem Parksprecher Tim Gärtner haben wir die Baustelle besucht.
Aus alt mach neu
Mehr als 300 Stahlteile des alten Riesenrads aus dem Spreepark werden sandgestrahlt und gereinigt. Insgesamt kommen rund 90 Tonnen Stahl wieder zum Einsatz - das spart im Vergleich zu einem Neubau knapp 780 Tonnen CO₂.

© Zuzanna Zieba
Intensive Überprüfung
Aktuell werden die historischen Bauteile des alten Riesenrades in einer Spezialwerkstatt bei Krakau Stück für Stück aufgearbeitet, um sie langfristig weiter zu nutzen. Mehr als ein Drittel der rund 300 originalen Stahlteile wurde bereits sandgestrahlt, geprüft, repariert und neu beschichtet.

© Zuzanna Zieba
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Die Geschichte des Wahrzeichens
Das Riesenrad mit seinen 40 Gondeln wurde 1989 anlässlich des 40. Jahrestags der DDR als „größtes Riesenrad Europas“ in Betrieb genommen und wurde bis zur Schließung des Freizeitparks 2001 betrieben. Seither war es uneingeschränkt den Umwelteinflüssen und in Teilen auch Vandalismus ausgesetzt. Routinemäßig erforderliche Wartungsmaßnahmen und Kontrollprüfungen wurden nicht mehr durchgeführt. 2014 fanden erste Zustandsuntersuchungen in Bezug auf Standsicherheit und Wiederinbetriebnahme statt. Nach der Übertragung des Geländes an Grün Berlin erfolgte 2017 eine umfassende Bestandsbegutachtung im aufgebauten Zustand.
Orientierende Materialprüfung als Grundlage
Im ersten Sanierungsschritt wurde Anfang des Jahres 2021 das 45 Meter hohe und 31 Jahre alte Riesenrad abgebaut. Parallel zur Demontage der Gondeln, Speichen, Masten und des Riesenrad-Kranzes erfolgte die so genannte orientierende Materialprüfung, um festzustellen, welche Teile des Riesenrads sanierungsfähig sind. Die Sanierungsfähigkeit hängt grundsätzlich von Zustand, Beanspruchung und Qualität des Baumaterials ab. Die Prüfung erfolgte unter Einbeziehung des TÜVs. An die orientierende Materialprüfung schließen sich die eigentlichen Sanierungsarbeiten an.
Parallel zu den Materialprüfungen erarbeitete ein interdisziplinäres Team eine Gestaltungsidee für das zu sanierende Riesenrad und dessen historischen Standort. Ziel war es, im Sinne der Gesamtkonzeption des Spreeparks als Park für Kunst, Kultur und Natur, das Riesenrad nachhaltig zu transformieren und zusätzlich attraktiv zu gestalten.


